Wie erleben Jugendliche, dass ihre Meinung zählt? An der Lessing-Stadtteilschule in Hamburg-Harburg wurde genau das möglich – weil ein Fellow eine Begegnung auf den Weg gebracht hat, die Schüler:innen ermutigt hat, sich einzubringen.
Am 17. Oktober 2025 besuchte Birgit Stöver (CDU), Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft, eine 10. Klasse an der Lessing-Stadtteilschule. Sie sprach mit Schüler:innen über ihre Arbeit, über Bildungspolitik – und darüber, wie Entscheidungen entstehen, die den Schulalltag direkt betreffen.
Die Idee zu diesem Besuch kam von Teach First Fellow Leslie, die an der Schule arbeitet und die Schüler:innen begleitet. Sie hat den Kontakt hergestellt, vorbereitet – und damit ermöglicht, dass politische Bildung nicht nur Thema war, sondern erlebt werden konnte.
Die Jugendlichen waren neugierig und gut vorbereitet:
- Warum macht eine bestimmte Fächerkombination den Wechsel aufs Gymnasium unmöglich?
- Wer entscheidet eigentlich, wann der Schultag beginnt?
- Warum wird Mehrsprachigkeit nicht stärker gefördert?
Die Diskussion war offen, respektvoll – und auf Augenhöhe.
Was hier deutlich wurde: Die Schüler:innen wollen verstehen, mitreden, verändern. Sie haben klare Beobachtungen, eigene Perspektiven – und den Wunsch, Verantwortung für ihre Umgebung zu übernehmen. Das solche Gespräche entstehen, ist kein Zufall.
Fellows wie Leslie bringen Zeit, Haltung und Ideen mit – und schaffen Situationen, in denen Schüler:innen sich etwas zutrauen.
Sie:
- stärken das Selbstvertrauen, sich in Diskussionen einzubringen,
- helfen, eigene Anliegen zu formulieren,
- zeigen, dass Mitsprache im Schulalltag beginnt – nicht erst später.
Gerade an Schulen, an denen Chancen ungleich verteilt sind, machen diese Impulse einen großen Unterschied.
Was daraus entsteht: Verantwortung teilen - Zukunft gestalten
Der Besuch von Frau Stöver zeigt: Veränderung beginnt oft im Kleinen – mit einer Einladung, einem Gespräch, einer Idee.
Und genau das entsteht, wenn verschiedene Menschen ihre Erfahrungen und Kompetenzen einbringen. Wenn Schule nicht nur ein Ort für Wissensvermittlung ist, sondern ein Raum, in dem Kinder und Jugendliche erleben: Meine Stimme zählt.
Fellows leisten dazu einen Beitrag – indem sie Brücken bauen, Themen anstoßen und Schüler:innen ermutigen, sich zu zeigen. Nicht als „Extra“, sondern als Teil des täglichen Schulalltags – in enger Abstimmung mit Schulleitung und Kollegium.
Die Schule hat den Rahmen geschaffen.
Die Fellow hat den Anstoß gegeben.
Die Abgeordnete hat zugehört.
Und die Schüler:innen haben gezeigt, wie aufmerksam, reflektiert und engagiert sie sind – wenn man ihnen Raum dafür gibt.
Solche Erfahrungen wirken weiter. Für die Schüler:innen. Für das Kollegium. Und für alle, die Schule gestalten wollen.