Damla und Luca, zwei Schüler*innen aus Heilbronn, berichten von ihren Erfahrungen als Jurymitglieder*innen beim Trickfilmfestival in Stuttgart
Am 26. Oktober sind wir mit Herrn Kumfert zum Internationalen Trickfilmfestival (ITFS) nach Stuttgart gefahren, wo wir an einer Filmjury teilgenommen haben. Dort haben wir viel Neues über die Produktion von Trickfilmen gelernt. Aus sechs Vorschlägen für Kurzfilme zum Thema Kinderarmut haben wir einen Sieger ausgewählt, der nächstes Jahr beim Festival auf dem Schlossplatz in Stuttgart und im Kino veröffentlicht wird.
Beim Meeting waren noch zwei Frauen von der Caritas, ein Mann vom Sozialministerium und ein Mann vom itfs dabei. Zusammen haben wir besprochen, welcher Trickfilm am besten die Kinderarmut beschreibt. Wir haben auch zusammen Pizza gegessen und einige Fotos geschossen. Im Januar treffen wir uns nochmal zur Filmabnahme und gehen im Mai zur Premierenfeier auf das Festival.
Wir wollten dabei sein, weil wir uns sehr für das Thema Schauspiel, Produktion und Zeichnung interessieren. Toll an dem Ganzen fanden wir, dass das itfs auch Jugendliche in die Jury aufgenommen hat und unsere Meinung für die Filmförderung wichtig war. Es war auch schön, solche Dinge einmal von der anderen Seite zu sehen und wir sind sehr dankbar, dass wir beim Trickfilmfestival dabei sein durften!
Gewonnen hat das Trickfilmfestival die monströös GbR, ein junges, preisgekröntes 2D Animationsstudio für Audio Visual Storytelling. Ihr Film begleitet drei Kinder unterschiedlicher Herkunft, Familien- und Wohnverhältnisse und behandelt ihre alltäglichen Probleme: Keine Hausaufgaben gemacht, kein Geld für einen Sportverein, keine Freunde. Um die Realität zu meistern, denken sie sich die wildesten Geschichten dazu aus: In ihrem Kopf sind sie Superheld*innen und haben verschiedene Superkräfte, die niemand sehen kann. Aber wir erfahren auch die Realität: Ihre Lebenssituation ist prekär, ihre Eltern sind arm und ihre Superkräfte Wunschdenken. Die Kinder flüchten sich aus ihren Problemen in eigene Geschichten. Leider ist das keine Lösung.