Schule als Ort der Vielfalt

TeilhabE systematisch in Schule und Gesellschaft bringen

Das Projekt „Schule als Ort der Vielfalt“ bringt innovative Teilhabeformate für neu Zugewanderte an Schulen und unterstützt diese dabei, sich strukturell zum Ort für gelebte Diversität zu entwickeln. Dafür arbeiten Teach First Deutschland Fellows und Berater:innen von IMAP gemeinsam mit den Kollegien der Schulen insbesondere an integrativer Elternarbeit und kultursensibler Berufsvorbereitung für neu Zugewanderte. Alle Ansätze werden zudem als Beispiele guter Praxis mit anderen Standorten und Akteur:innen der Bildungsarbeit geteilt. Das Projekt wird von Teach First Deutschland in Zusammenarbeit mit der IMAP GmbH realisiert und durch das Förderprogramm AMIF finanziert.

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Erfahrungsberichte unserer Fellows

Vier unserer Fellows geben Einblicke in ihre Arbeit an den Einsatzschulen. Sie berichten von ihren Erfahrungen und wie sie das Projekt „Schule als Ort der Vielfalt“ an ihrer Schule umgesetzt haben.

Interview mit Alicia

Alicia ist davon überzeugt, dass Kultursensibilität an Schulen verstärkt in den Fokus gerückt werden sollte. Sie möchte nachhaltig wirken und ein Konzept erschaffen, das im Bereich Berufsorientierung den kulturellen Aspekt und die Eltern inkludiert.

Interview mit Arne

Arne hat sich gefragt: Was passiert eigentlich abseits der Schule? Er möchte sich mehr um die Elternbeziehungen kümmern, die Schule als Ort für interkulturellen Austausch nutzen und ein nachhaltiges Konzept für den Unterricht entwickeln.

Interview mit Fidel

Fidel sieht den Bedarf an kultureller Sensibilität an Schulen und möchte anhand des IST-Zustandes Veränderungen schaffen. Es gab bisher keine übergeordnete Struktur: Eltern müssen involviert werden und die Rollen klar verteilt sein.

Interview mit Kilian

Familien und Schulkooperation bilden die Basis für schulischen Erfolg. Deshalb hat Kilian eine Koch AG für Schüler:innen und Eltern gegründet. Die Idee ist, kulturübergreifende Rezepte auszuprobieren, um andere Kulturen besser kennenzulernen.

Lehrkräfte an Einsatzschulen

„Wenn die Eltern im Boot sind, wirkt sich das positiv auf den Lernfortschritt selbst schwächster Schüler:innen aus!“

„Beim IK_Training hatte ich das ein oder anderen Aha-Erlebnis. Das Training war toll vorbereitet und moderiert. Den Perspektivwechsel habe ich als schöne Geste empfunden.“

„Lehrkräft, Schüler:innen und Eltern sind im besten Fall Verbündete zum Wohle der Entwicklung des Kindes.“

Beraterinnen und Berater

„Uns war es wichtig, Stimmen von denjenigen sichtbar zu machen, die ansonsten wenig teilhaben am Schulleben. Alleine schon durch diese Gespräche und das Teilen der Ansichten der Beteiligten sind viele weißen Flecken aufgedeckt worden.“

„Die Zusammenarbeit mit den Fellows war besonders wichtig. Sie haben die Themen in der Schule immer wieder vorangebracht, sie haben enge Beziehungen zu allen Beteiligten aufgebaut und waren quasi „Brückenbauer:innen“ zwischen Schüler:innen, Eltern, Lehrkräften, Schulsozialarbeit und Schulleitung. Ohne ihre Power hätte es nicht funktioniert.“

Fellows an den Einsatzschulen

„Ich habe durch das Projekt gelernt den Mund aufzumachen und Dinge anzusprechen, wenn ich das Gefühl habe, das ist nicht cool, auch wenn es vielleicht nicht bequem ist.“

„Die Interviews mit Lehrkräften, Berufseinstiegsbegleiter:innen, Sozialpädagog:innen haben Wertschätzung signalisiert.“

„Es konnten einzelne Samen gesät werden, ob ein Baum daraus wird, wird sich zeigen.“

„War cool in diese Projektleitungsrolle zu kommen, praktisch umsetzen zu können, was ich in der Uni gelernt habe wie z.B. Interviews führen.“

Eltern von Schüler:innen an Einsatzschulen

„Ich mag den regen Austausch. Ich kann an den Lehrplänen nichts ändern. Aber durch gute Zusammenarbeit können wir das alltägliche Schulleben für die Schüler besser gestalten.“

„Das merke ich bei uns an der Schule gar nicht, z.B. kurdische oder muslimische Feste werden gar nicht beachtet. Da liegt ein Sportfest mitten im Ramadan. Wir versuchen das von der Elternschaft aufzufangen, dass wir z.B. im Elternbeirat den Lehrern sagen: ‚Schaut mal, das steht an, man könnte gratulieren‘.“

Schulleiterinnen und -leiter von Einsatzschulen

„Ich habe die Projektarbeit als sehr professionell empfunden. Hervorheben möchte ich die Zusammenarbeit mit der lokalen Agenda, hier konnten wir uns auch als Schule gut präsentieren.“

„Die Zusammenarbeit war sehr angenehm und immer professionell. Es ist immer schön, mit engagierten Menschen zusammenzuarbeiten.“

Schülerinnen und Schüler an Einsatzschulen

„Meine Eltern engagieren sich eher weniger, aber wenn sie um Hilfe gebeten werden, sind sie da. Das ist so ok für mich.“

„Meine Eltern helfen so gut es geht bei den Hausaufgaben und vor Klassenarbeiten. Sie haben sehr viel Ehrgeiz und wollen, dass ich gut bin. Das reicht aber auch für mich.“

Lehrkräfte an Einsatzschulen

„Für uns war es insgesamt sehr positiv. Toll, dass unsere Schule an so einem Projekt teilnehmen konnte!“

„Ich bin zufrieden, weil die Wichtigkeit des Themas gestiegen ist (anderen Kolleg:innen war nicht klar, worauf man hinarbeitet). Die Wertigkeit der Bewerbungsphase ist gestiegen. Fachlehrer:innen geben nun mehr Zeit für das Thema und setzen einen anderen Fokus.“

„Vor allem der Austausch miteinander war super, weil ich mich vorher alleine auf der Position gefühlt habe. Jetzt kommunizieren wir viel mehr miteinander und kommen als Team zusammen, um zu planen.“

Personengruppen, die mitgestaltet haben

  • 1377 davon 474 Drittstaatsangehörige) 2020/2021
  • 834 Schüler:innen (davon 278 Drittstaatsangehörige) + 543 Eltern, Erziehungs- bzw. Sorgeberechtigte (davon 196 Drittstaatsangehörige)
  • 234 Schüler:innen (59 Drittstaatsangehörige)
  • 139 Schüler:innen (59 Drittstaatsangehörige) 2020/2021
  • und 95 Schüler:innen

Warum diese Toolbox

Die Schule ist längst ein Ort, der stark durch Diversität geprägt ist: Sowohl Schüler:innen als auch Lehrkräfte und weitere Beschäftigte bringen unterschiedliche kulturelle, ethnische und soziale Zugehörigkeiten in den Schulalltag ein. Auch gender- und altersspezifische Merkmale, die sexuelle Orientierung und individuelle (körperliche und kognitive) Fähigkeiten unterscheiden sich von Mensch zu Mensch.

Diese Methodenbox gibt Inspiration und konkrete Handlungsempfehlungen für Schulen als ganze Organisation, Kollegien als Gruppen und einzelne Praktiker:innen in der Schule. Sie soll Lehrkräfte dazu befähigen, wissenschaftlich bestätigte Erkenntnisse in den Schulalltag sowie die Vorbereitung, Durchführung und Evaluation von Interventionen zu integrieren. Ferner berücksichtigt sie spezifische Herausforderungen für die Umsetzung der Methoden. Diese werden mit Tipps und Einblicken aus dem Berufsalltag kombiniert. So wird eine evidenzbasierte und gleichzeitig praxisorientierte Perspektive ermöglicht.

Entstehung der Toolbox

Diese Toolbox wurde von Teach First Deutschland Fellows für Kolleg:innen im Schulbetrieb erstellt: Sie richtet sich an alle, die in der Schule tätig sind.

Dazu zählen:

  • Schulleitungen, da sie im Rahmen ihrer Führungsverantwortung Themen der Schulentwicklung setzen
  • Lehrkräfte, da sie in direktem Austausch mit Eltern und Erziehungsberechtigten stehen
  • Schulsozialarbeitende und Sonderpädagog:innen, Inklusionsfachkräfte, Ganztagsbetreuungen und alle, die an Schulen aktiv auf dem Bildungsweg der Schüler:innen mitwirken.

Ferner soll diese Methodensammlung gerade für aktuell einsteigende Lehrkräfte als Handreichung zur praktischen Umsetzung bekannter und innovativer Ansätze dienen. Neben evidenzbasiertem Hintergrundwissen finden sich daher ebenfalls Tipps und Einblicke aus der Praxis in der Toolbox.

Hinweis: Bei den Inhalten der Toolbox handelt es sich um einen ausgewählten Ausschnitt der bestehenden breiten Empirie ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Auch ist auf den letzten Seiten Platz für eigene Ergänzungen und weitere Tools, sodass sie kontinuierlich mit neuen Einblicken und Erfahrungen aktualisiert und bereichert werden kann.

Welche Tools finden Sie in unserer Systembox?

Elternkooperation

Hier finden Sie passende Tools für die erfolgreiche Elternkooperation zum Download.

Leifäden für Gespräche mit Lehr- und Fachkräften, Schulleitung und Schüler:innen

Partizipative Erfassung des Ist-Zustandes als Informations-Grundlage zur Entwicklung von Zielen und Maßnahmen

Entwicklung konkreter Maßnahmen durch pädagogisches
Personal an Schule, beinhaltet verschiedene Methoden

Gespräche zwischen Lehrkräften und Eltern gelingend gestalten

Förderung des themenorientierten Austauschs zwischen und mit Eltern

Informationen verständlich und transparent vermitteln

Wiederkehrende Schulthemen verständlich und nachvollziehbar an Eltern kommunizieren

Hilfsmittel zur Gestaltung interaktiver und zielorientierter Elternabende



Vielfältige Kompetenzen von Eltern sicht- und nutzbar machen

Unterstützung bei der systematischen und nachhaltigen Entwicklung der Zusammenarbeit mit Eltern

Unterstützung einer gezielten Auswertung und Sichtbarmachung der Erkenntnisse aus einer Datenerhebung, enthält:

  • Hinweise und Leitfragen zur Auswertung
  • Verschiedene Präsentationsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen

Schneller und partizipativer Austausch zu verschiedenen Perspektiven auf ein Thema als Grundlage für die Entwicklung weiterer Schritte

Berufsorientierung

Hier finden Sie passende Tools zur Förderung der beruflichen Orientierung zum Download.

Leifäden für Gespräche mit Lehr- und Fachkräften, Schulleitung und Schüler:innen

Partizipative Erfassung des Ist-Zustandes als Informations-Grundlage zur Entwicklung von Zielen und Maßnahmen

Entwicklung konkreter Maßnahmen durch pädagogisches
Personal an Schule, beinhaltet verschiedene Methoden

Bestehende Maßnahmen und Unterstützer:innen sichtbar machen und Schnittstellenzusammenarbeit stärken

Strukturierte Gesprächsreihe zur gezielten Unterstützung der Berufswahl mit Schüler*innen

Konkreter Erfahrungsaustausch zwischen Schüler*innen zu Praktikumsmöglichkeiten und Berufsorientierungsprozess

Schüler:innen erhalten die Möglichkeiten, Informationen von Ehemaligen zum Berufseinstieg zu erhalten und sich auszutauschen

Sammlung aller wichtigen BO-Materialien der Schüler*innen an einem Ort, um Dokumentation und Zugriff aller Beteiligten darauf zu ermöglichen

Unterstützung einer gezielten Auswertung und Sichtbarmachung der Erkenntnisse aus einer Datenerhebung, enthält:

  • Hinweise und Leitfragen zur Auswertung
  • Verschiedene Präsentationsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen

Schneller und partizipativer Austausch zu verschiedenen Perspektiven auf ein Thema als Grundlage für die Entwicklung weiterer Schritte

 

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert

Foto im Header: monkeybusinessimages/iStock
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